Bestimmte Materialien nur mit Schutzmaßnahmen Laser schneiden oder gravieren

Das ist die BESCHRIFTUNG
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Organisches Material wird beim Lasergravieren und Laserschneiden durch Verbrennung oft in gesundheitlich und chemisch bedenkliche Stoffe zerlegt. Vor allem die Bearbeitung halogenhaltiger Materialien wie PVC, PTFE oder mit Flammschutzmitteln versehener Materialien ist ohne Schutzmaßnahmen nicht zu befürworten.


Plastik, Kunststoff
Durch die Verbrennung von PVC (Polyvinylchlorid) beim Laserschneiden können Dioxine, starke Umweltgifte und Krebserreger, entstehen. Darüber hinaus wird Chlor freigesetzt. In Wasser gelöst (die Schleimhäute der Lunge und Augen sind feucht) bildet sich daraus Salzsäure, die unter anderem zu Verätzungen der Atemwege führt.

Lasern sie PVC und ähnliche Stoffe in größeren Umfang nur, wenn der Laser in ein Gehäuse verbaut ist und der Abluftschlauch an die frische Luft führt.

Leder mit Chrom VI
September 2018 warnte das europäische Schnellwarnsystem RAPEX über hohe Chrom VI Werte in Smartphonehüllen aus „Boccaccio“ Leder, einen sehr häufig verwendetes Ledermaterial. Das bei der Gravur freigesetzte Chrom(VI) zählt zu den wichtigsten Allergenen.

Chrom (VI) ist gesundheitsschädlich und taucht gelegentlich im Leder von Möbeln auf, sei es durch Fehler in der Produktion oder durch spätere Entstehung im hergestellten Leder. Für den Verbraucher besteht das Risiko einer allergischen Reaktion. Ist eine Chrom VI Allergie erst einmal ausgebildet, genügen bereits geringe Chromatmengen, um entzündliche Hautreaktionen (Schwellungen, Blasen, juckende rote Stellen) hervorzurufen.

Kohlenstofffasern (CFK, Karbon)
Kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe (CFK) sind ein Verbundwerkstoff, bei welchem Kohlenstoff Fasern in eine Kunststoff Matrix eingebettet sind. Es entsteht ein leichtes und sehr stabiles Material.
Carbonfaserverstärkte Kunststoffe (CFK) werden zunehmend beispielsweise für Windkraftanlagen sowie im Flugzeug- und Autokarosseriebau eingesetzt.

Bei der Verbrennung von CFK Werkstoffen entstehen allerdings sehr feine, lungengängige Fasern. Durch das Lasern freigesetzte Aerosole sind dem Asbest ähnlich und können zu schweren Erkrankungen der Lunge führen.


Wenn sie öfters mit den genannten Materialien arbeiten möchten, ist ein Laser mit einem Gehäuse und einer soliden Absaugeinrichtung zu empfehlen. Die Abluft muss ins Freie geleitete werden. Für gelegentliche Arbeiten mit bedenklichen Materialien genügt eine FFP2 Schutzmaske mit Aktivfilter aus dem Baumarkt.