Eine Legende: Chaos Computer Club (CCC) | Internet-Sicherheit

CCC Hackerbibel Chaos Computer Club
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Der CCC vertritt die Auffassung, dass unsere Informationsgesellschaft „ein Menschenrecht auf weltweite, ungehinderte Kommunikation“ benötigt. Deshalb setzt sich der Chaos Computer Club grenzüberschreitend für Informationsfreiheit ein. Er beschäftigt sich ab auch mit den Auswirkungen von Technologien auf die Gesellschaft und dem Menschen.

Jeder, der sich von diesen Themen angesprochen fühlt, kann sich als Mitglied im Hamburger Hacker-Verein bewerben.
Der Chaos Computer Club ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Hamburg. Eigenen Angaben zu Folge hat er ca. 7900 Mitglieder. Gegründet wurde der Club 1981 von Wau Holland und Steffen Wernéry, um Hackern eine öffentliche Plattform zu geben.
Die Mitarbeit im CCC ist nicht an eine Mitgliedschaft gebunden.

Organisation

Der CCC e. V. ist dezentral in regionalen Gruppen organisiert. Kleinere Gruppen heißen „Chaostreffs“, aktivere und größere „Erfa-Kreise“ (Erfahrungsaustauschkreise). Die Mitglieder treffen sich einmal jährlich zum Chaos Communication Congress.

Publikationen

Der CCC gibt die Zeitschrift Die Datenschleuder, ein wissenschaftliche Fachblatt für „Datenreisende“, heraus. In den 1980er Jahren erschienen in zwei Ausgaben die Hackerbibel, ein umfangreiches Kompendium mit vielen Dokumenten der Hackerszene.
Von 1989 bis 1992 gab der CCC den Chalisti heraus, das erste deutschsprachige elektronische Magazin.
Die Hackerbibeln, sowie alle Ausgaben der Datenschleuder (bis zum Jahr 2000) wurden digitalisiert und sind auf der Chaos-CD erhältlich.
Der Potsdamer Radiosender Fritz strahlt seit 1995 das Chaosradio aus.

Btx-Hack

Öffentliche Bekanntheit erlangte der Chaos Computer Club 1984 mit seinem BTX-Hack.
Bildschirmtext (kurz Btx oder BTX) war ein interaktiver Onlinedienst, welcher Funktionen des Telefons und des Fernsehgeräts zu einem Kommunikationsmittel kombinierte. BTX stand in Konkurrenz mit dem neuen offenen Internet und verlor.
Die Bundespost bezeichnete damals das BTX-System als sicher und zuverlässig. Durch einen Datenüberlauf im Btx-System bekamen die Hacker Teile des Hauptspeichers auf ein Endgerät ausgegeben. Eine Analyse des Datenauszugs ergab, dass sich darin die Zugangskennung eines Benutzerkontos der Hamburger Sparkasse (Haspa) einschließlich des Passworts im Klartext befand.
Daraufhin meldeten sich die Hacker als Benutzer der Hamburger Sparkasse an. Sie riefen anschließend wiederholt eine zuvor vom CCC erstellte kostenpflichtige Seite ab, wodurch über Nacht knapp 135.000 DM „verdient“ wurde.