Lösung für Fehler: „Warning: number of bytes per sector mismatches 4096 (NTFS) != 512 (HD)“

Aufbau einer HD Festplatte
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Bei mir gab eine externe Festplatte plötzlich ihren Geist auf. Etwas stimmte zunächst nicht mit der Stromversorgung der externen Festplatte, die Power-LED blinkte kurz auf und das war es schon gewesen. Als ich die Festplatte fest in meinem PC einbaute, wurde sie von Windows nicht mehr erkannt, alle Dateien waren weg, Partitionstabelle Ade.

Schnell fand ich den Fehler und wusste was zu tun ist – dachte ich zumindest. Die defekte Festplatte wurde zwar vom BIOS erkannt, zeigt aber unter Windows keine Daten an. Im Explorer wurde sie als „F:“ gelistet, statt mit dem bisherigen Namen. Die sogenannte Partitionstabelle war gelöscht.

Die Partitionstabelle ist so etwas wie das Inhaltsverzeichnis eines Buches. Jede Datei auf der Festplatte besitzt in der Partitionstabelle einen Eintrag, der dem Betriebssystem sagt wo sie sich derzeit befindet. Das ist wichtig, weil Windows Dateien zerstückelt und häppchenweise dort einfügt wo noch Platz auf dem Datenträger frei ist. Dadurch wird die Festplatte effektiv genutzt und es entstehen keine Lücken im „Regal“.

Eingeführt wurden Partitionstabellen für Festplattenlaufwerke. Heute nutzen auch alle USB-Speicher eine Partitionstabelle. Ohne diese Partitionstabelle findet der Computer keine Daten mehr auf der Festplatte, dem SSD Laufwerk oder USB-Speicherstick.

Nachdem die Stromversorgung im Gehäuse der externen Festplatte einen Wackelfehler hatte und die Partitionstabelle weg war, steckte ich die Festplatte direkt in meinen Computer und lies verschiedene kostenpflichtige Datenrettungssoftware laufen. Doch wider Erwarten funktionierte kein einziges Data-Recovery Tool, sehr frustrierend für mich.

Als letzten Strohhalm jagte ich die kostenlose Softwarte TestDisk über die Festplatte. Sie ist von Nerds für Nerds geschrieben und ohne deutsches Handbuch nicht zu verstehen.

TestDisk spuckte nach wenigen Minuten die die Fehlermeldungen „Warning: number of bytes per sector mismatches 4096 (NTFS) != 512 (HD)“ aus.

Jetzt hatte ich einen greifbaren Ansatz und konnte tiefgreifender mit der Materie befassen.
Kurz umrissen: Der Controller im externen Festplattengehäuse steuert die Festplatte anders an, als das Mainboard des Computers selbst.

Statt 512 Byte ist eine Datenspur (Sektor) im sogenannten „Advanced Format“ nun 4.096 Byte lang. Die externe Festplatte lagert die Daten ganz anders in den einzelnen „Regalen“ ab.

Nur über den Controller des externen Festplattengehäuses bekommen die Daten auf der Festplatte wieder eine lesbare Struktur. Außer du bist ein Hardware-Freak und weißt was Du im BIOS des Mainboards ein- und umstellen musst.

Ist der ursprüngliche Controller wirklich kaputt, hat er nicht nur einen Wackelkontakt an der Strombuche, wird es für PC-Gelegenheits-Bastler problematisch. Handelt es sich um unwichtige Daten, ist hier eine Neuformatierung direkt im PC die einfachste Sache. Daten sind zwar weg, aber die Festplatte kann wieder genutzt werden.