
WordPress Wartungsmodus aktivieren
Der Wartungsmodus schließt vorübergehend deine WordPress-Website und informiert die Besucher über die laufenden Wartungsarbeiten oder ein Update der Seite. In meinem Fall steht der Umzug einer einzelnen Kategorie, einschließlich der internen Verlinkungen, auf eine neue, passendere Domain an. Mit einem Plugin wie Duplicator lässt sich dieser Klonprozess ganz einfach durchführen. Bevor die neue Website jedoch mit den geklonten Beiträgen online gehen kann, sind verschiedene Vorbereitungen erforderlich, und die Website muss in den Wartungsmodus versetzt werden. Wichtige Aspekte, die beim Domainumzug zu beachten sind, umfassen beispielsweise:
- Double Content
- Doppelte Inhalte müssen vermieden werden.
- Interne Links
- Die ebenfalls geklonte interne Verlinkung bei gespiegelten WordPress-Installationen führt entweder zu Double Content oder Broken Links.
- Weiterleitungen einrichten
- Damit die – bisher auf der alten Website liegenden – Beiträge nahtlos angezeigt werden können, ohne zu warten, bis Google die neuen URLs crawlt, müssen Weiterleitungen von den alten zu den neuen URLs angelegt werden.
Die neue WordPress-Website sollte unbedingt in den Wartungsmodus versetzt werden, bevor die Google-Crawler mit dem Durchsuchen beginnen. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du den Wartungsmodus in WordPress aktivieren kannst. Dabei gibt es, wie gewohnt, mehrere Möglichkeiten, um den Wartungszustand einzurichten.
WordPress Wartungsmodus manuell im Quellcode aktivieren
Bis zum Jahr 2022 bietet WordPress keinen speziellen Schalter, um den Wartungsmodus zu aktivieren. Stattdessen musst du entweder Programmiercode in eine PHP-Datei einfügen oder eine neue, einfache PHP-Datei erstellen und auf deinen Webspace hochladen.
WordPress-Wartungsmodus manuell aktivieren/ deaktivieren mit Maintenance-Datei
Lege eine Datei „.maintenance„ im ROOT-Verzeichnis an. Ganz wichtig ist: Die Datei darf keinen Namen VOR DEM PUNKT haben und die Dateiendung lautet „maintenance“. Wir kennen solche Dateien auch in Form der „.htacess“-Datei.
<?php $upgrading = time(); ?>
Ein großartiges „Design“ wird nicht geboten – die Website wird einfach (ohne Fehlermeldung) nicht angezeigt.
WordPress-Wartungsmodus manuell aktivieren/deaktivieren in der functions.php
Die nächste Möglichkeit zum manuellen starten des Wartungsmodus, ist eine Erweiterung der PHP-Datei functions.php. Die functions.php ist eine zu deinem Template gehörende Datei, die verwendet wird, um WordPress Funktionen hinzuzufügen.
Trage am Ende der Datei den folgenden Code ein:
function kb_wartungsmodus() { if ( !current_user_can( 'edit_themes' ) || !is_user_logged_in() ) { wp_die(' <h1>Wir aktualisieren unsere Website</h1> <p>Im Moment arbeiten wir an dieser Website. Bitte schauen Sie in Kürze noch einmal vorbei.</p> ', 'Website im Wartungsmodus'); }} add_action('get_header', 'kb_wartungsmodus');
Nicht eingeloggte Besucher bekommen dann diesen Text auf deiner Website angezeigt:

Wartungsmodus aktivieren/deaktivieren (functions.php) mit dem WordPress Theme-Editor
Es ist nicht notwendig, ein ausgezeichneter Programmierer zu sein, um diese Änderung selbst umzusetzen. Du brauchst die Datei functions.php nicht herunterzuladen, sie mit einem FTP-Programm auf deinem Computer zu bearbeiten und anschließend wieder auf den Server im entsprechenden Verzeichnis hochzuladen. Diese Anpassung kannst du ganz bequem direkt im Backend deiner WordPress-Installation vornehmen.
Folge dazu einfach den Punkten in meinem Screenshot.

Klick dich in das richtige Menü, wählte rechts-oben die Datei „functions.php“ aus, füge den Programmiercode ein und gehe auf „Datei aktualisieren“.
Das war es schon gewesen. Du darfst aber nicht vergessen, den WordPress-Wartungsmodus wieder zu deaktivieren. Als angemeldeter Benutzer bekommst Du vom Wartungsmodus nichts mit – eine tückische Falle.
WordPress-Wartungsmodus mit Plugin aktivieren/ ausschalten
Wem die manuelle Aktivierung des WordPress-Wartungsmodus nicht so „im Blut“ liegt, nutzt ein geeignetes Plugin für diese Aufgabe. An kostenlosen Plugins für den Ruhezustand mangelt es nicht und ein kostenpflichtiges ist erst recht nicht nötig.
Gehe in den Bereich „Plugin installieren“ und gebe in das Suchfeld „Maintenance“ (deutsch: „Wartung“) ein. Du hast jetzt die Wahl der Qual.
Lass dich aber nicht von „Features & Versprechen“ verleiten – die eigentliche Arbeit besteht aus einem Dreizeiler PHP-Code, dafür ist kein „großartiges-super-Plugin“ erforderlich, welches nur viel Speicher belegt und am Ende auch noch ein Sicherheitsrisiko darstellt.
Entscheide dich für das Plugin mit den meisten positiven Bewertungen und Installationen – da kannst Du nicht viel falsch machen.
Achtung Falle: Wartungsmodus & das Impressum
Auch im Wartungsmodus müssen alle gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtangaben (Impressum, Datenschutzgrundverordnung DSGVO) angezeigt werden. Für kleine, private Webseiten ist das kein großes Problem, wenn die Seite ein paar Tage lang offline ist und kein Impressum angezeigt wird. Bei einer Firmen-Website könnte das zu einer Abmahnung durch Mitbewerber führen.
In so einem Fall nutzt Du dann lieber doch ein Plugin, was die Möglichkeit zur Anzeige der gesetzlich notwendigen Informationen bietet.