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Wordpress Plugin Internal Link Juicer - Interne Auto Verlinkung
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Texte, Beiträge, Posts intern Verlinken mit der kostenlosen Free-Version des „Internal Link Juicer“ – Ist dieses Plugin eine Empfehlung?

„Interne Links“ beziehen sich auf Hyperlinks zu Unterseiten innerhalb der Domain. Interne Links zu den eigenen Inhalten helfen Lesern und Suchmaschinen-Crawler. Ausnahmsweise gilt hier: viel Hilfe viel. Wikipedia ist hierfür ein gutes Beispiel: In vielen Artikeln verlinkt mindestens ein Wort in einem Satz intern auf eine andere Wikipedia-Seite. Auf diese Weise können Besucher bei Bedarf schnell auf weitere Informationen zugreifen, ohne die Wikipedia zu verlassen. Diese internen Links unterstützen Ihre Content-Marketing-Strategie und können sicherlich Ihre SEO verbessern.

Nun ist beim Schreiben vieler Inhalte das manuelle Verlinken relativ zeitaufwändig. Ich habe deshalb einen Tag damit verbracht, verschiedene Plugins zu grob testen, um interne Links in Posts und Beiträgen zu setzen. Zunächst fiel die Entscheidung auf den „Internal-Links-Manager„, das Produkt einer deutschen Firma.

Vorteile: Das Plugin ist übersichtlich, macht das Wesentliche. Es ist zudem kostenlos, wird regelmäßig gepflegt und aktualisiert.
Nachteil: Für jeden Suchbegriff, der verlinkt werden soll mit einer internen Seite, muss mittels Formular in einer Tabelle extra ein Eintrag hinterlegt werden. Das ist nicht so „flüssig“ wie ich es mir zunächst vorstellte.

Also guckte ich mir den „Internal-Link-Juicer“ noch einmal etwas genauer an. Was ich auf den ersten Blick übersah und mir nach dem zweiten Blick gefiel: Direkt im Editor in der Sidebar lassen sich Keywords eintragen, mit denen der aktuelle Beitrag später verlinkt sein soll. Nix mit „Extra-Formular-ausfüllen“. Ich fand diese Herangehensweise

Aber jetzt kommt das „Aber“. Bei jeder Aktualisierung oder Erstellung eines neuen Beitrags werkelt WordPress bis über 2 Minuten lang herum. Das liegt an der voreingestellten Indexierungsmethode der kostenlosen Version des „Link Juicer“ Plugin. Bei der automatischen Indexierung fängt WordPress bei jeder kleinen Aktualisierung an zu „rotieren“. Bei 232 Beiträgen, 622 Links im Index und 159 verlinkten Keywords ist das wohl zu viel für den kleinen Link Juicer, ich weiß es nicht.

Sogar wenn ich mit dem Customizer etwas am Layout ändere, dauern derartigen Aktualisierungen ewig. Mir scheint, der Anbieter vom Internal Link Juicer verlangsamt absichtlich WordPress Installationen ab einer gewissen Größe. Auf einer Website mit 157 Beiträgen, 33 Links im Index und 6 verlinkten Suchbegriffen rattert WordPress nur 0.64 Sekunden lang.

Aber ist es normal, dass ein Plugin schon bei 230 Beträgen und 159 Suchbegriffen sich derart bockig verhält? Die Premium Version bietet für mittlere und größere Webseiten verschiedene Formen der Indexierung an, auch eine per Cronjob. Damit wird die Aktualisierung der kompletten WordPress-Datenbank nach der Aktualisierung eines einzelnen Beitrags verhindert. Ob die dafür nötigen 69,99$/Jahr es wert sind, weiß ich jetzt nicht mehr. Geld testweise zum Fenster hinaus werfen möchte ich nicht unbedingt.

Der Anbieter schreibt dazu: „
Sie sind durch unsere 100% Geld-zurück-Garantie vollständig geschützt. Wenn in den nächsten 14 Tagen ein Problem auftritt, das das Plugin unbrauchbar macht und wir es nicht beheben können, erwägen wir gerne eine vollständige Rückerstattung Ihres Geldes.“
Überzeugend hört sich diese Art der „Geld-zurück-Garantie“ nicht an.

Vielleicht vertragen sich nicht alle Plugins mit dem Link Juicer? Als erstes deaktivierte ich „The SEO Framework“. Ich habe keine wirklich Ahnung, weshalb ein SEO-Framework etwas mit dem Link Entsafter zu tun haben könnte, aber ein guter „Forscher“ probiert neben dem Möglichen auch das Unmögliche aus.

Ein erneuter Test ergab jetzt eine Aktualisierungsdauer von 69 Sekunden. Die Nächsten 107 Sekunden, 55 Sekunden, 104 Sekunden.

Der Hammer ist das alles nicht. Wieder deaktiviere ich den Internal Link Juicer und wieder geht alles flott von der Bühne: weniger als 2 Sekunden für die Aktualisierung desselben Beitrags.

Weil der Tag eh schon gelaufen ist, spielte ich etwas weiter und ändere mit dem Customizer die Standard Schriftgröße der Website von 18 auf 22px. Ich weiß nicht was ich erwartete, was hat den schon die interne Verlinkung mit der Standard Schriftgröße der Homepage zu tun? Was ich aber definitiv nicht erwartete: WordPress benötigte 2 Minuten und 58 Sekunden um die Schriftgröße zu aktualisieren!
Das kann doch nicht sein?! Nun bin ich gespannt, deaktiviere den Link Juicer und konnte gar nicht so schnell meine Stoppuhr betätigen, wie die Aktualisierung plötzlich durch war – weniger als 2 Sekunden!
Dieses Spiel wiederholte ich mehrmals. Einmal dauerte die Aktualisierung mit dem Customizer sogar weniger als 118 Sekunden – beeindruckt bin ich davon nicht.

Fazit

Was mir anfangs wie ein Bug erschien, ist wohl eine geplante Funktion der Free-Version. In Abhängigkeit von der größe der WordPress-Installation werden jegliche Aktualisierungen – auch welche, die überhaupt nichts mit Beiträgen, Suchbegriff und einer Verlinkung zu tun haben, extrem verlangsamt, ausgebremst.
Mir erscheint das wie eine „Schutzgeld-Zahlung“. Wer zahlt, bekommt ein lauffähiges System. Wer nicht zahlt, hat mit der free-Version sich die Seuche ins Haus geholt. Er hat nur die Wahl zu zahlen, oder den Link Juicer (und damit alle internen Links) – von seiner Homepage zu entwerfen. Den bei einer Testinstallation mit einer Handvoll Suchbegriffe gibt es noch keine Probleme. Das Problem mit dem Link Juicer wird erst erkannt, wenn es schon zu spät ist und niemand riskieren will, seine damit aufgebaute interne Verlinkung nicht zu verlieren bei einer Deinstallation dieses Plugin.